Bushka Bryndova, 25.11.2005
http://www.chanvre-info.ch/info/de/Hanfsalbe-ein-aktuelles-Heilmittel.html
Hanf kann für verschiedenartige Heilmittel verwendet werden. Eines der heilsamsten ist die Hanfsalbe, deren Wirksamkeit schon um 1950 von Forschern der Universität von Olomouc in Tschechien beschrieben wurde. Auch der bekannte Wissenschaftler Prof. Kabelik wirkte in Olomuc und führte dort seine Untersuchungen über die antibiotischen Eigenschaften von Cannabis durch.
Ein Beweis für die Wirkung der Hanfsalbe
Ein Pathologe des Universitätsspitals schnitt sich bei einer Autopsie in den Finger. Die Wunde entzündete sich mit antibiotikarestistenten Bakterien und es sah so aus, als müsste der Finger amputiert werden. Jemand kam auf die Idee, Prof. Kabelik, der zu jener Zeit Untersuchungen über die medizinische Verwendung von Cannabis durchführte, zu Hilfe zu rufen. Nachdem Kabelik die Wunde mit seiner Hanfsalbe behandelt hatte, dauerte es zwei Tage, bis der Finger gerettet und die Amputation nicht mehr nötig war.
Bushka Bryndova über ihre Hanfsalbe
Ich habe mich von den alten Erzählungen über die Verwendung von Hanf in der Volksmedizin und den Experimenten von Prof. Kabelik inspirieren lassen – und vor sieben Jahren angefangen, meine eigene Hanfsalbe herzustellen. Als Trägersubstanz verwende ich Vaseline, die zwar weniger gut eindringt, von Allergikern aber besser vertragen wird als tierische Fette wie Lanolin oder Schweinefett. Nachdem ich einige Jahre herumexperimentiert habe, kam ich auf ein Präparat, das mit doppelter Extraktion (alkoholische Fermentierung und Fettextraktion) die besten Resultate ergab. Die Herstellung der Salbe dauert mit 5 Wochen etwas lange, aber die Wirkung ist den Aufwand wert.
In der Tschechei ist die Herstellung von Medikamenten auf Hanfbasis verboten. So konnte ich die Salbe nicht analysieren lassen oder für offizielle klinische Versuche zur Verfügung stellen. Ich stütze meine Empfehlungen auf die Erfahrungen von Freunden und Bekannten, die sie gegen verschiedene Beschwerden und Krankheiten angewendet haben. Die Hanfsalbe ist ein echtes Universalheilmittel, sie wirkt zugleich als Antibiotikum und gegen Arthritis- und Rheumaschmerzen. Sie lindert Verbrennungen (bis 2. Grades) und hilft bei bestimmten Ekzemen, Psoriasis und Pilzen (Liste der getesteten Anwendungen s. unten). Allerdings darf man sie nicht auf frische und/oder blutende Wunden auftragen.
Welche Wirkungen hat die Hanfsalbe ?
entzündungshemmend
schmerzhemmend
entspannende Wirkung auf die Muskulatur und andere Gewebe
abschwellend, fördert die Sekretion
regenerierend auf die Körpergewebe
Welche Krankheiten können mit der Hanfsalbe allein oder als zusätzliches Medikament geheilt oder gelindert werden ?
alle oberflächlichen Verletzungen, Schnittwunden, Akne, eingewachsene Nägel, Hühneraugen, einige Arten von Mykosen
Schrunden der Mundwinkel, Lippenherpes (Herpes labialis) und Gürtelrose (Herpes zoster)
Einige Arten von Hautentzündungen, einschliesslich der atopischen Dermatitis (Neurodermatitis) und Psoriasis
Schmerzen bei Rheuma und Arthritis, Verbrennungen (bis 2. Grades)
Halskehre (Torticolli), Rückenschmerzen, Muskelschmerzen- und Krämpfe, Verstauchungen und Prellungen
Phlebitis, offene Beine (Ulcus cruris)
Hämorrhoiden
Menstruationsschmerzen
Erkältungen, Halsschmerzen, Bronchitis
Asthmaähnliche Beschwerden der Atemwege
Chronische Kehlkopfentzündung (Anwendung in Form von Umschlägen)
Migräne, Kopfschmerzen
Rezept für die Herstellung von Hanfsalbe nach Bushka Bryndova
Zutaten :
Weisse oder gelbe Vaseline (nicht raffinierte Vaseline löst weniger Allergien aus), Hanfblätter- und Blüten, eventuell 1 Messerspitze kristallisierte Minze oder 1 dl kaltgepresstes Hanfsamenöl
Mengenverhältnis :
Auf 1 kg Vaseline kommen 100 g getrocknete Blätter und 50 g Blüten
Zubereitung :
1. Die Hälfte der Vaseline in einem hohen Topf schmelzen
2. Die zerstampften Blätter zugeben und unter häufigem Rühren 20 Minuten auf kleinem Feuer kochen
3. Mischung abkühlen lassen und 4 Liter Wasser zugeben
4. Aufkochen und während 90 – 120 Minuten auf kleinem Feuer weiterkochen, gelegentlich rühren
5. Abkühlen lassen und über Nacht in Kühlschrank stellen
6. Die obenauf schwimmenden, festen Teile mit dem Cannabis heraus nehmen und durch leichtes Ausdrücken das Wasser entfernen
7. In ein breites Gefäss geben, bei Zimmertemperatur zugedeckt während 3 Wochen im Dunkeln stehen lassen
8. Die fermentierte Mischung in eine Pfanne geben, die restliche Vaseline zugeben und schmelzen lassen
9. Auf schwachem Feuer kochen bis der unangenehme Geruch der Alkoholfermentation verschwindet
10. Durch ein ziemlich grobes Sieb geben und die grünliche Flüssigkeit in ein Gefäss in einem Wasserbad geben
11. Die fein zerdrückten Hanfblüten zugeben und das Ganze unter häufigem Umrühren während 1 Stunde im Wasserbad kochen, bis sich ein feiner weisser Schaum bildet
12. Während 1 Woche an einem kühlen, dunklen Ort aufbewahren
13. Schritt 11 (ohne Zugabe von Hanfblüten) und 12 wiederholen
14. Die Mischung noch einmal im Wasserbad schmelzen und aufkochen, durch ein Sieb und ein feines Tuch geben (Tuch mit Cannabisresten nicht wegwerfen: im Kühlschrank aufbewahrt, kann es später als heisse Kompresse bei Asthma, Bronchitis oder Gelenkschmerzen verwendet werden)
15. Gegebenenfalls Minze und/oder Hanfsamenöl (bei Hautproblemen) zugeben; Salbe in Töpfe giessen
Die reine oder mit Minze versetzte Salbe an einem kühlen Ort aufbewahren. Bei Zimmertemperatur ist die Salbe ca. 6 Monate haltbar. Salbe mit Hanfsamenöl im Kühlschrank aufbewahren und innerhalb von 6 Wochen aufbrauchen.
Interessenten können die Salbe bei Hanf-Info bestellen
Übersetzung: HC / www.hanf-info.ch